Malaysia: Premierminister Muhyiddin Yassin tritt zurück
Abdullahs Entscheidung nach 18 Monaten Amtszeit
Scharia-Gerichte sollen künftig 100 Stockhiebe verhängen dürfen
Malaysias Premierminister Muhyiddin Yassin hat nach nur 18 Monaten im Amt seinen Rücktritt erklärt. König Abdullah von Malaysia hatte am Montag die Absetzung des 74-Jährigen angeordnet. Yassins Rücktritt markiert das Ende einer turbulenten Periode in der malaysischen Politik, die von einer Reihe von Machtkämpfen und der COVID-19-Pandemie geprägt war.
In einer an die Nation gerichteten Fernsehansprache sagte Yassin, er habe sich entschieden zurückzutreten, nachdem er "das Vertrauen der Mehrheit der Abgeordneten verloren" habe. Er erklärte, dass er den König am Dienstag offiziell über seine Entscheidung informieren werde.
Yassins Rücktritt folgt auf eine gescheiterte Abstimmung über ein Gesetzesvorhaben, das den Gerichten im Bundesstaat Kelantan die Befugnis gegeben hätte, bis zu 100 Stockhiebe für Scharia-Verbrechen zu verhängen. Die Abstimmung im Parlament am Montag wurde letztendlich durch eine Koalition der Opposition und einiger Abgeordneter aus Yassins eigener Koalition abgelehnt.
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